Das Rapsöl vom Landhotel Hirschen
Was ist eigentlich Rapsöl?
Nebst den klassischen Oliven- und Sonnenblumenölen, wird auch das Rapsöl gerne in der Schweizer Küche angetroffen. Das Rapsöl wird vom Raps gepresst – entweder heiss oder kalt. Beim heissen Verfahren (Raffiniertes Öl) verliert es seinen typischen Geschmack, weswegen es geschmacksneutraler wird. Das kaltgepresste (native) Öl behält den intensiv nussigen Geschmack.
Mit einem reichen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und einem guten Verhältnis von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren, ist es auch noch gesund. Denn es regt die Verdauung und den Stoffwechsel an. Rapsöl kann vor allem zum Braten und zum Backen verwendet werden.
Im Interview mit Albi von Felten über Rapsöl
Auch das Gilde Mitglied Landhotel Hirschen in Erlinsbach schätzt seine Vorteile. Albi von Felten, Inhaber und Gastgeber, presst das pflanzliche Öl seit einigen Jahren selbst. Wir durften ihn besuchen.
Herr von Felten, seit über 15 Jahren produzieren Sie nun schon Ihr eigenes Rapsöl. Und das sehr erfolgreich. Wie kam es zur Idee, dieses selbst herzustellen?
Ganz zu Beginn servierten wir zum Brot, wie die meisten Restaurants, Olivenöl. Durch unser Konzept seit 1999 von Regionalität wollten wir unseren Gästen ein hochstehendes Rapsöl anbieten. Ein Kollege von uns presste es während 5 Jahren, danach haben wir die Pressung selber übernommen. Für die Qualität haben wir bereits drei Mal die Goldmedaille erhalten.
Und wie genau sieht der Vorgang dabei aus?
Wir haben eine spezielle Ölpresse, welche wir laufen lassen, wenn wir wieder frisches Rapsöl benötigen. Morgens wird die Presse angelassen und kurz vor Feierabend wieder abgestellt. Während diesem Tag werden schlussendlich 25 Liter gepresst.
Wir haben mit 500 kg Raps angefangen und heute pressen wir ca. 5 Tonnen jährlich.
Gab es zu Beginn Schwierigkeiten? Oder lief alles wie geplant?
Da zu Beginn unser Kollege, der Erfahrung hatte, gepresst hatte, war der Übergang zu uns kein Problem.
Jedoch hatten wir beim Wechsel von Olivenöl zu unserem Rapsöl von Seiten der Gäste gewisse Herausforderungen. Rapsöl war vor fünfzehn Jahren noch nicht so bekannt als hochwertiges Genussöl, wie es heute ist. Die Einführung war daher spannend.
Ein ziemliches Unterfangen also. Aber der Aufwand lohnt sich, wie es scheint.
Total. Heute freuen sich unsere Gäste auf dieses hochwertige Rapsöl und kaufen es auch für zuhause. Dann liefern wir es auch an verschiedene kleine Läden in der ganzen Schweiz und auch an ein paar Spitzenköche in der weiteren Region.
Wie schmeckt denn das Endprodukt und wofür eignet es sich am besten?
Unser Raps Öl hat eine leicht nussige, dezent grasige Note. Die Säurestruktur ist angenehm frisch und die Haptik crèmig.
Wir benützen es zum Aromatisieren von Süsswasserfischen, zum bepinseln unseres Fleisches und jetzt in der Spargelzeit vor allem für feine Vinaigrettes. Auch haben wir bereits ein Glacé als Vordessert kreiert.