Käsefondue: Tipps vom Profi für ein gutes Gelingen
Sie planen, ein leckeres Käsefondue zuzubereiten und möchten sicherstellen, dass es perfekt wird? Wir haben Daniel Fischer, Käsefondue-Profi und Gastgeber im Hasestall in Bellwald, nach seinen besten Tipps gefragt.
Welchen Käse empfehlen Sie für ein richtig gutes Fondue?
Regionale Käsesorten! Wir verwenden bewusst eine Mischung aus Walliser Spezialitäten wie Emmentaler, Gruyère, Vacherin Mont d’Or und Walliser Bergkäse, um eine ausgewogene Geschmackskombination zu erzielen.
Warum geben Sie dem Käsefondue Knoblauch bei?
Das ist eine Familientradition. Mein Vater hat das Käsefondue immer mit Knoblauch verfeinert. Wir haben diese Tradition fortgeführt und für das Restaurant Hasestall ein eigenes Rezept mit etwas Knoblauch und Schalotten kreiert, um dem Fondue zusätzliche Aromen zu verleihen.
Welches Brot empfehlen Sie für Fondue
Auf jeden Fall dunkles Brot. Die Aromatik ist, gemeinsam mit dem Käse, deutlich stärker als bei Weissbrot. Wir verwenden beispielsweise Ruchbrot, das wir selber aufbacken.
Welchen Caquelon empfehlen Sie?
Das hängt immer von der eigenen Küchenausstattung und den eigenen Bedürfnissen ab. Wir verwenden Caquelons aus Gusseisen, da wir Induktionskochherde haben und auf diesen keine klassischen Keramik-Caquelons erhitzen können. Sie sind optisch etwas weniger ansprechend, dafür aber viel schneller.
Woher beziehen Sie Ihren Käse?
Unser Käse stammt von der regionalen Käserei Walker in Bitsch. Diese stellt alle Käseprodukte selbst her, auch die Fondue-Mischungen.
Was darf bei einem Fondue auf keinen Fall fehlen?
Ein Glas Wein – dieser darf nicht zu trocken und nicht zu süss sein. Ausserdem braucht man noch ein gutes Glas Kirsch dazu, das zur Verdauung hilft. Natürlich gehören auch Tee und Süssgetränke dazu – das kann jeder selber entscheiden.
Welche Beilagen empfehlen Sie zum Käsefondue?
Die Möglichkeiten sind heute beinahe endlos: Nebst Brot und gekochten Kartoffeln setzen viele auf Beilagen wie Ananas, Pfirsich, gekochtes Gemüse, Pommes Frites und vieles mehr. Hier entscheidet der individuelle Geschmackssinn, was in den Käse getaucht werden soll.
Wie wird das Fondue so richtig gut?
Das ist je nach Geschmacksrichtung unterschiedlich. Unser Grundrezept besteht aus einer Käsemischung aus der Region, Knoblauch, Schalotten, Muskatnuss, Paprika, geriebener Pfeffer und einem Schuss guten Weissweiss. Diese können wir je nach Wunsch der Gäste anpassen, in dem wir beispielsweise Kümmel hinzugeben oder kein Knoblauch verwenden.
Welche Dos and Don’ts gibt es beim Fondue?
Ein No-Go für mich während des Fondues ist es, den Boden mit der Gabel aufzustechen. Es kommt damit ein gebrannter Geschmack hervor, der das Käsefondue verfälscht. Ansonsten kann man beim Fondue eigentlich alles machen.
Welcher Wein schmeckt zum Käsefondue am besten?
Hier im Wallis bevorzugen wir regionale Weissweine wie Fendant oder Johannisberg. Für diejenigen, die lieber einen Rotwein dazu trinken, empfehle ich Dôle oder einen Pinot Noir.
Welches Dessert schmeckt am besten dazu?
Ich empfehle ein leichtes und erfrischendes Dessert, das den Magen nicht belastet. Eine Aprikosencrème oder ein Aprikosensorbet – je nach Vorlieben mit oder ohne Schuss – passen hervorragend zum Käsefondue. Ein leichter Fruchtsalat ist auch eine gute Option.
Daniel Fischer vom Hasestall in Bellwald wünscht viel Spass beim nächsten Fondue-Plausch.
Das ganze Interview gibt es hier noch im Videoformat zu sehen: